In meinem Artikel „Why it matters“ sind die unterschiedlichen Einflussfaktoren beschrieben, die es mehr als sinnvoll machen das Thema Nachhaltigkeit in die Prozesse und Denkweisen von Unternehmen aufzunehmen, mittels ESG Reporting den Stakeholdern zu kommunizieren und ein ESG Controlling aufzubauen. Die Konzeption und Implementierung eines fundierten und zukunftssicheren ESG Reportings beinhaltet vielfältige Herausforderungen, denen man durch strukturiertes Vorgehen, unterstützt durch einen methodischen Ansatz, am besten begegnen kann.
Die Road to ESG Reporting besteht aus 7 aufeinander aufbauenden Modulen, wobei natürlich je nach Reifegrad der Organisation der Einstieg entsprechend gewählt werden kann.
Für Unternehmen, die beginnen sich mit dem Thema ESG zu beschäftigen, empfiehlt sich der Einstieg über Workshops, in denen ein gemeinsames Verständnis und KnowHow aufgebaut wird. Zentrale Themen sind das Why: was bedeutet ESG, welche Standards und Regularien gibt es, welche organisatorischen Einbettungen müssen berücksichtigt werden, Management System versus annual Reporting, Einführung eines ESG Controllings, Betrachtung von ESG Risiken, uvm.
Aufbauend auf dieser abgestimmten Sicht kann die Stakeholder Analyse und das Engagement der wichtigsten Gruppen durchgeführt werden. In dieser Phase werden auch mittels Wesentlichkeitsanalyse die, für das Unternehmen wichtigsten, Nachhaltigkeitsthemen ermittelt und für eine interne Bewertung in einer Wesentlichkeitsmatrix zusammengefasst. Der intensiven Einbindung der Stakeholder kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Hier wird die Basis für die folgenden Phasen gelegt.
Als nächsten Schritt gilt es die KPIs zu identifizieren und zu definieren, welche für das Unternehmen zu betrachten sind. Hier ist es auch wesentlich die Standards festzulegen, sich Gedanken über die Einbettung der KPIs in die Prozesse (reines Reporting oder laufendes Controlling) zu machen und auch entsprechende Ziele zu definieren.
Die KPI Definitionen sind der Ausgangspunkt für die Erstellung der KPI Fact Sheets. Diese beinhalten zusätzlich zur festgehaltenen Definition, Informationen zu den Datenquellen, zum Prozess der Datenerhebung, Berechnungs- und/oder Selektionsdetails und Verantwortlichkeiten.
Ohne gut konzeptionierte IT-Unterstützung ist die Erstellung von validen ESG Reports ohne wiederkehrendem hohen Aufwand nicht möglich. Die Betrachtung der aktuellen Systemlandschaft und das Design der zukünftigen Lösungsarchitektur im Hinblick auf die Datenbereitstellung, Erfassung, Integration in die Prozesse, die Transformation und Aufbereitung ist daher unerlässlich. Hier gilt es auch die Auswahl der benötigten Softwarekomponenten zu treffen und die auf Basis der Gesamtlösungsarchitektur erforderlichen Projekte zu definieren.
Um letztendlich auch die erforderlichen Daten in der nötigen Form und Qualität bereitstellen zu können, darf es natürlich nicht bei der Definition der Projekte bleiben, sondern muss auch die gemanagte und qualitätsgesicherte Umsetzung stattfinden.
Die Regularien, Anforderungen und Wünsche sind ebenfalls einem stetigem Wandel unterworfen. Die Details der Lösung und der Prozesse benötigen daher regelmäßige Reviews und Weiterentwicklungen.
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